Wichtige Dinge verschwinden nicht. Sie schlummern in der Tiefe. Wenn ihre Zeit wieder gekommen ist, erwachen sie und erscheinen wie neu. So ist es auch mit dem Räuchern. Unglaubliche Reichtümer wurden früher für Räucherungen ausgegeben, Welthandelsstraßen errichtet, um sie zu befördern. Zu allen Zeiten war das Räuchern eine wichtige Zeremonie. 

 

Erst im letzten Jahrhundert ist das Wissen um das Räuchern wie eine Quelle versiegt. Lebendig lebt es jedoch weiter in anderen Kulturen, vor allem in denen des Ostens, und in unseren Bräuchen.

 

Schon in der Zeit der Kelten waren die Rau- oder Rauchnächte bekannt. Der Hausvater ging mit einer Pfanne, in der Glut aus dem Ofen und darüber Räucherwerk wie Wacholder, Beifuss oder Engelwurz verteilt war, von aromatischen Rauchschwaden begleitet durch Haus und Hof. Früher wurde auch mit immergrünen Pflanzen wie Fichte oder Tanne geräuchert, da man davon ausging, dass der Vegetationsgott sich in diese Gehölze zurückgezogen hätte und man ihn mit dem Feuer wieder zum Leben erwecken könne. Außerdem verwendete man Pflanzen mit einem Bezug zur Sonne wie Johanniskraut oder Alant, zu Ehren der am Tag der Wintersonnenwende wieder geborenen Sonne, allesamt Pflanzen, denen in der Kräuterheilkunde eine antidepressive Wirkung zugesprochen wurde. Auch heute noch können wir um die Weihnachtszeit Pflanzen wie rotes Sandelholz  oder Lavendel verräuchern, um die für viele Menschen stressigen Weihnachtstage friedlicher und harmonischer zu gestalten.

 

Den Erfahrungen ihrer Großmutter folgend, hat Frau Annemarie Herzog ihr Leben dem Räuchern gewidmet. Es freut mich besonders, dass das alte Wissen, das sie in ihren Räuchermischungen verwendet, seinen Ursprung in Unterkärnten hat. Wir haben die Räucherprodukte von Frau Herzog gerne in unser Sortiment aufgenommen. Information zu den Produkten finden Sie hier.