Schüßler-Salze werden als "homöopathisch aufbereitete" Mittel (hauptsächlich D 6 und D 12) in Tablettenform angewendet. Man läßt die Tabletten langsam im Mund zergehen. Die Mineralstoffe werden über die Mundschleimhaut vom Körper aufgenommen.

Einnahmemenge

Es gibt mehrere verschiedene Empfehlungen, wieviele der Tabletten am Tag einzunehmen sind. Schüßler selbst empfahl eine Dosierung von ca. 3-6 Stück/Tag von nur 2-3 verschiedenen Schüßler-Salzen. In den Biochemischen Gesellschaften und Vereinen hat sich im Lauf der Zeit dieses Schema geändert. Man empfiehlt mehr verschiedene Salze und höhere Dosen bis insgesamt ca. 150 Tabletten/Tag. Wahrscheinlich sind die Dosierungen deshalb so unterschiedlich, weil manche die Aussagen von Dr. Schüßler und Kurt Hickethier anders interpretieren.

Einige heutige Therapeuten sind der Meinung, dass sich durch Streß und falsche Ernährungsweise ein vermehrter Bedarf an Mineralstoffen gebildet hat. Hickethier schreibt, dass er um ca. 1910 bei seinen Patienten meist nur 2 bis 3 verschiedene nennenswerte Salzmängel in einem Antlitz entdecken konnte. Manche Mangelanzeichen traten laut seinen Berichten sehr selten auf, da sie einen überaus starken, langjährigen Mangel eines Mineralstoffes voraussetzen. Heute sind diese von ihm beschriebenen, damals seltenen Anzeichen jedoch sehr häufig anzutreffen. Auch die Anzahl und Ausprägung der Mängel, die in einem Gesicht zu erkennen sind, ist viel größer geworden. Hickethier selbst empfiehlt: "In schweren Fällen und bei großen Mängeln erscheint es gerechtfertigt, kurze Zeit hindurch alle Minuten eine Gabe zu geben."

Schüssler ist in seinen Schriften sehr offen für verschiedene Dosierungen und schreibt, dass jeder Therapeut nach eigenem Ermessen die Dosis wählen soll.



Einnahmearten

Die Schüßler-Pastillen werden im Mund gelutscht. Die Salze werden dabei über die Mundschleimhaut resorbiert. Da die Mundschleimhaut für eine gute Resorbtion frei von Speiseresten sein muss, sollte man 15 Minuten vor und nach der Einnahme nichts essen.

Da die klassischen Schüßler-Tabletten aus Milchzucker als Trägerstoff bestehen, ist bei einer Lactoseintoleranz Vorsicht geboten.
Folgende Einnahmeart hilft, die Milchzuckermenge zu verringern. Die Mineralsalze können in Leitungswasser aufgelöst werden, wobei nicht umgerührt wird und der Milchzucker am Boden der Tasse verworfen wird. Das Wasser wird schluckweise getrunken. Hierbei wird eine relativ geringe Menge von Lactose eingenommen.
Die Firma Kausan bietet milchzuckerfreie Mineralstofftabletten an, die wir lagernd haben.
Von der Firma Doskar gibt es Globuli der einzelnen Salze. Globuli  anstelle von Lutschtablette - keine klassische Darreichungform, aber ohne Milchzucker. Auch gibt es die Mineralstoffe als alkoholische homöopathische Zubereitung (Dilutionen), die natürlich auch lactosefrei sind.

Sehr bekannt ist die Einnahme des Salzes Nr. 7, Magnesium Phosphoricum, als "Heiße Sieben". Bei akuten Schmerzzuständen mit Krämpfen sollen 10 Tabletten in einer Kaffeetasse in kochend heißem Wasser aufgelöst werden. Die Lösung wird so warm wie möglich getrunken, wobei jeder Schluck lange im Mund behalten werden soll, um die Resorption durch die Mundschleimhäute zu verbessern. Auch die Einnahme der anderen Schüßler-Salze ist sowohl als heiße Lösung wie auch durch Auflösen in einem Glas Leitungswasser möglich.

Eine Anwendung ist auch in Salbenform möglich (z. B. Ferrum Phosphoricum "biochemisch" für Entzündungen). Salben und Cremgele der Schüßlersalze sind lagernd.
Eine weitere äußerliche Anwendung ist das Verrühren der Tabletten mit Wasser zu einem Brei. Der Brei wird als Umschlag aufgelegt.


Es darf dabei nicht vergessen werden, dass die Tabletten keinerlei wissenschaftlich nachgewiesene Wirkung haben, deshalb sollte bei schwerwiegenden akuten oder chronischen Beschwerden auch unbedingt ein Arzt aufgesucht werden.